Verhandlungen zur Weberei: Kulturausschuss tagt am 19. September

Quelle: 
Die Glocke, Gütersloh, 07.09.2013

Gütersloh (din). Überraschend schnell haben sich CDU, Grüne, FDP und UWG in den Ferien für die Brüder Steffen (39) und Tim Büning (37) als Betreiber der Weberei ausgesprochen. Die Brüder verhandeln mit der Verwaltung und Insolvenzverwalter Jochen Schnake über die Modalitäten der Betriebsübergabe.

Die Verwaltung bereitet eine Vorlage für den 19. September vor. Dann soll der Kulturausschuss in einer Sondersitzung die endgültige Entscheidung treffen.

Bevor sich diese schnelle Festlegung abzeichnete, hat die „Glocke" alle Bewerber gefragt, was ihr Konzept ausmacht, was sie befähigt, die Weberei auf solide Beine zu stellen, und warum gerade sie den Zuschlag erhalten sollten. Trotz der offenbar schon gefallenen Entscheidung beschäftigt sich der Hauptausschuss am kommenden Dienstag (17 Uhr) mit einem Antrag der Initiative „Demokratie wagen!" für eine öffentliche Bürgerinformation. Die Verwaltung lehnt das mangels Zeit und bereits hergestellter Öffentlichkeit unter anderem in den Medien ab.

Auch die SPD, die die Entscheidung bisher nicht mitgetragen hat, möchte eine breitere Diskussion. Auf ihre Initiative hin hat die Verwaltung die Präsentationen auf die Internet-Seite der Stadt (www.guetersloh.de) gestellt. Daher hat sich die „Glocke“ entschlossen, die Antworten auf ihre Fragen in kürzerer Form ebenfalls noch publik zu machen.

Die Zeit drängt, weil alle Beteiligten einen möglichst reibungslosen Übergang gewährleisten wollen, wenn Ende September das Insolvenzgeld für die Mitarbeiter ausläuft. Unterdessen wird die Möglichkeit diskutiert, dass nicht der neue Betreiber Mobiliar und Technik vom Insolvenzverwalter kauft, sondern die Stadt ihr Vermieterpfandrecht geltend macht und so in den Besitz des Inventars gelangt. Der Insolvenzverwalter hatte dafür bis zu 100 000 Euro veranschlagt.

Anhang: